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Panzerwelse im Aquarium

Inhaltsverzeichnis


Die drolligen Südamerikaner sind eine wahre Augenweide und versprühen geradezu gute Laune. Weil sie den ganzen Tag emsig beschäftigt sind, lassen sie sich klasse beobachten, wie sie den Bodengrund nach Leckerlies durchforsten oder zwischendurch zum Luftholen an die Wasseroberfläche sausen. Vor allem ihr friedfertiges Wesen macht sie zu tollen Begleitfischen im Gesellschaftsaquarium, die sich sogar mit Zwerggarnelen verstehen. Kein Wunder also, dass die „Corys“, wie sie auch liebevoll genannt werden, einen großen Fankreis haben.


Herkunft

Panzerwelse stellen eine Unterfamilie der Welse dar und sind mit über 150 Arten eine der artenreichsten Gattungen der Welsartigen. Zu ihren Verwandten zählen außerdem die Schwielenwelse, die allerdings mit bis zu 20 cm stellenweise etwas größer werden. Panzerwelse erreichen je nach Art zwischen 3 und bis zu 12 cm Körperlänge. Gerade die etwas kleineren Arten sind im feuchtfröhlichen Hobby besonders stark etabliert.

In ihrem Habitat besiedeln sie vor allem sandige Untergründe, weswegen ein solcher auch im Aquarium eingebracht sein sollte, denn darin wühlen sie unter anderem nach feinem Futter, sie kommen aber auch auf stellenweise recht kantigen Steinen vor. Beim Gründeln nehmen sie das Maul voll mit Bodengrund, den sie über ihre Kiemen wieder nach draußen abpumpen. Dadurch reinigen sie diese außerdem. Weil sie vor allem in Gewässern mit Strömung und Laubeintrag vorkommen, sollten sie daher auch im Aquarium Huminstoffe angeboten bekommen.


Aussehen von Panzerwelsen

Panzerwelse sind schuppenlos, deren Panzer daher namensgebend war. Dieser besteht aus dünnen Knochenplatten, die den Körper umhüllen und schützen. Auffällig ist auch ihr unterständiges Maul mit den Bartelpaaren, das ihnen zudem als Sinnesorgan dient. Es gibt kurzschnäuzige und langschnäuzige Panzerwelse.


Ob einfarbig, wie etwa der Metallpanzerwels oder der Smaragd Panzerwels aber auch mit hübscher Musterung, wie der Gelfblossen Panzerwels, der Orangeflossen Panzerwels, der Stromlinien Panzerwels oder auch der Julipanzerwels, Panzerwelse begeistern durch ihre Farbenvielfalt. Freunde des Pünktchendesigns kommen aber auch auf ihre Kosten: der Gepunktete Panzerwels, der Rotflossenpanzerwels oder auch der Silberstreifenpanzerwels lassen dabei fast keine Wünsche offen.


Verhalten

Panzerwelse sind eigentlich den ganzen Tag auf Achse. Weil sie Darmatmer sind, müssen sie zum Gasaustausch regelmäßig zur Wasseroberfläche schwimmen, was sie recht flink mehrmals am Tag tun. Deswegen sollte die Oberfläche im Aquarium immer frei zugänglich sein. Tagsüber durchforsten sie eigentlich ständig den Bodengrund nach Würmern oder anderen Leckereien.

Als soziale Bodenbewohner solltest du Panzerwelse immer in der Gruppe halten, weil sie ansonsten sehr scheu werden könnten und dann siehst du sie eher selten. Mindestens 5 und mehr Kumpels solltest du ihnen gönnen. Du kannst auch mehere Gruppen Panzerwelse pflegen, allerdings werden sie sich eher selten einer anderen Art Panzerwelse anschließen, sondern vielmehr „ihr eigenes Ding“ machen.

Die friedlichen Kameraden kannst du auch klasse im Gesellschaftsaquarium pflegen, sie vertragen sich prima mit anderen kleinen bis mittelgroßen friedlichen Fischen und sogar Garnelen. Mit Zwerg- oder Flusskrebsen solltest du sie aber besser nicht zusammenhalten, weil es sein kann, dass sich dann beide in die Quere kommen, was in fiesen Flossenverletzungen enden kann, die nur schlecht abheilen, auch könnten Krebse deine Panzerwelse fangen und sogar auffressen.

Je größer die Gruppe Panzerwelse ist, die du pflegst, umso besser- vorausgesetzt, das Platzangebot ist da. Denn dann siehst du sie den ganzen Tag und sie legen ihre Scheu ab. Wenn sie sich wohlfühlen können sie durchaus 25 Jahre at werden wobei 5-10 aber eher der Schnitt ist.


Züchten von Panzerwelsen

Panzerwelse kannst du sogar nachzüchten. Im Gesellschaftsaquarium kann das aber etwas schwieriger sein, wie der Laich häufig von anderen Fischen gefuttert wird. Mit Lebend- und Frostfutter, aber auch verscheiden großen oder temperierten Wasserwechseln kannst du deine Corys zur Vermehrung bringen. Am besten eignet sich dazu ein Zuchtbecken mit einer feinen Sandbodenschicht, in das du deine auserkorenen Zuchttiere packst.

Sie laichen gerne in kleinen Schalen aber auch scheinbar ziellos an den Scheiben ab, danach kannst du die Eltern wieder zurücksetzen, damit die Jungen in Ruhe schlüpfen können. Das Aufzuchtbecken sollte nur einen sehr geringen Wasserstand haben, damit die Kleinen die Wasseroberfläche zum atmen jederzeit aufsuchen können. Auch solltest du darauf achten, dass das Becken sehr sauber gehalten wird, damit weder das Gelege, noch deine Tiere verpilzen.


Aquariengestaltung für Panzerwelse

Auch wenn Corys stellenweise klein sind, solltest du sie nicht unter 54 Litern pflegen, eher etwas mehr, einige Arten benötigen sogar 80 Liter als Untergrenze. Weil sie den ganzen Tag auf Achse sind und in der Natur zum Beispiel auch wandern, ist eine große Grundfläche daher von Vorteil für die Pflege von Corydoras.  Mit einem feinen Sandboden kannst du bei deinen Panzerwelsen in der Regel nicht falsch machen, zumindest aber sollte ein „Sandkasten“ durch Durchkauen vorhanden sein, wenn du Kies verwendest. Auch eine Schicht braunes Herbstlaub kannst du ihnen anbieten.

Ein paar schattigere Ecken kannst du gestalten, indem du Pflanzengruppen zum Beispiel stellenweise etwas dichter setzt. Mit Wurzelaufbauten kannst du außerdem tolle Verstecke zaubern, die sie gerne zum ausruhen benutzen. Auf glatten und flachen Kieseln triffst du sie auch häufiger an. Achte darauf, dass der Filter ausreichend dimensioniert ist, weil deine Corys durch ihre Buddelei im Bodengrund durchaus Dreck aufwirbeln können, für ein liebevoll eingerichtetes Aquascape oder dichte Bodendecker sind sie daher eher nicht geeignet.

 

Panzerwelse füttern

Corydoras sind Allesfresser mit einer Vorliebe für tierische Kost. Vor allem Lebendfutter, das zu Boden sinkt, wie etwa Würmer, Grindal, Tubifex oder Glanzwürmer futtern sie sehr gerne. Du kannst ihnen aber auch Frostfutter anbieten. Abgesehen davon futtern sie auch abgestorbene Pflanzenteile und manchmal sogar Algen. Auch das heruntergefallene Fischfutter verputzen sie und halten das Aquarium dadurch sauber. Du kannst ihnen aber auch ein spezielles Welsfutter in Chips oder Tabletten anbieten und hin und wieder überbrühtes Gemüse.

Fazit

Corys sind drollige Kameraden und noch dazu langjährige Familienmitglieder, wenn du dich gut um sie kümmerst. Ihr farbenfrohes und quirliges Verhalten macht sie dabei zu tollen Mitbewohnern, denen man gerne beim Herumtollen zuschaut.


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