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Der Afrikanische Einsiedlerkrebs - ein cooler kleiner Bewohner fürs Salzwasser Aquarium!

 

Woher kommt der Afrikanische Einsiedlerkrebs?

Der sehr gesellige Afrikanische Einsiedlerkrebs lebt in seiner Heimat in Westafrika in größeren Gruppen in Mangroven und Lagunen mit Brackwasser, die eine Verbindung zum Meer haben. In Süßwasser überlebt der Afrikanische Einsiedlerkrebs nicht lange, Clibanarius africanus muss also mindestens in Brackwasser, besser noch in Meerwasser gehalten werden.

Der kleine Salzbewasserwohner verlässt das Wasser weder im Aquarium noch in seinen Heimatgewässern, braucht also im Aquarium keinen Landteil.

Clibanarius africanus findet man entlang der westafrikanischen Küste von Nigeria über Kamerun, Äquatorialguinea bis Angola. Sein wissenschaftlicher Name schlüsselt sich auf in die lateinische Bezeichnung Clibanarius für einen Reiterkrieger mit Ganzkörperpanzer und africanus für seine Herkunft aus Afrika.

Wie sieht Clibanarius africanus aus?

Der Afrikanische Einsiedler ist ein kleiner Krebs, der in Schneckenhäusern lebt. Naturgemäß sehen die Tiere daher unterschiedlich aus, je nachdem, in welchem Schneckenhaus sie ihren weichen Hinterleib parken! Der Krebs selbst ist dunkelbraun mit einer gelblichen Zeichnung an seinen Beinen und Scheren und hat hellbraune bis auffallend gelbe Augenstiele, auf denen dunkle Augen sitzen. Clibanarius africanus wird ungefähr 4 cm groß.

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Welche Schneckenhäuser bevorzugt der Afrikanische Einsiedler Krebs?

Clibanarius africanus bevorzugt generell eher längliche Gehäuse von großen Turmdeckelschnecken wie Tympanotonus fuscatus, die bis 10 cm lang werden können. Dort schützt der Afrikanische Einsiedler seinen ungepanzerten Hinterleib effektiv vor Verletzungen. Mit kleinen Widerhaken hält er dabei das Häuschen fest. Bitte zieh niemals den Krebs aus seinem Häuschen! Dies würde unweigerlich zu seinem Tod führen.

Es kann allerdings vorkommen, dass der Einsiedlerkrebs umziehen muss, weil er nach einer Häutung zu groß für sein Schneckenhaus geworden ist. Aus diesem Grund solltest du dem Afrikanischen Einsiedlerkrebs immer mehrere unterschiedlich große Turmdeckelschnecken Gehäuse zur Auswahl im Aquarium anbieten.

Was frisst der Afrikanische Einsiedlerkrebs?

Als unkomplizierter Allesfresser frisst der omnivore Clibanarius africanus alle Arten von organischen Resten im Aquarium. Insbesondere verputzen die kleinen Einsiedlerkrebse gerne Fadenalgen im Aquarium und weiden generell Algenbeläge ab. Auch verschiedenes Gemüse, wenig Obst, Frostfutter, kleine Stücke roher ungewürzter Fisch, braunes Herbstlaub, Seemandelbaumblätter und Garnelenfutter (Hauptfutter, Mineralfutter und Proteinfutter, gefüttert nach Packungsanweisung) stehen auf dem Speiseplan des Afrikanischen Einsiedlerkrebses.

Wie richtet man ein artgerechtes Aquarium für Clibanarius africanus ein?

Die geselligen kleinen Wirbellosen sollten in einer kleinen Gruppe von mindestens drei bis fünf Exemplaren in einem Nano Aquarium ab 50 cm Kantenlänge mit Brackwasser bis Meerwasser gehalten werden. Dieses Aquarium richtest du mit Sand und Steinen ein. Die kleinen Einsiedler klettern gerne und mögen Oberflächen, von denen sie Algenbeläge und Biofilme abgrasen können.

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Weil der Afrikanische Einsiedlerkrebs Pflanzen im Aquarium nicht auszupft oder gar frisst, kannst du im Brackwasser das Becken mit Javafarn, Mooskugeln oder mit Strandling Littorella uniflora begrünen. Im Meerwasser bieten sich verschiedene höhere Algen als Bepflanzung an.

Welche Wasserwerte braucht der Afrikanische Einsiedlerkrebs?

Im Aquarium für Afrikanische Einsiedlerkrebse ist eine Wassertemperatur von 20 bis 28 °C optimal. Das Wasser wird mit 8 bis 30 g Meersalz pro Liter aufgesalzen. Der Salzgehalt kann über längere Zeit hinweg durchaus schwanken.

Mit welchen Fischen und Wirbellosen kann ich den Afrikanischen Einsiedlerkrebs im Aquarium halten?

Im Brackwasser kannst du die Afrikanischen Einsiedlerkrebse problemlos mit brackwasserverträglichen Schnecken wie Malaiischen Turmdeckelschnecken oder Faunus ater halten.

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Auch Neocaridina Garnelen lassen sich in leichterem Brackwasser halten. Gut funktioniert die Vergesellschaftung mit Halocaridina Rubra, der Hawaiigarnele, oder mit Felsengarnelen (Palaemon varians oder Palaemon elegans), die man häufig als Futtergarnelen kaufen kann. Auch friedliche Fische kannst du in einem Aquarium mit dem kleinen Schneckenhäuser bewohnenden Krebs halten, sofern sie Brackwasser vertragen und die Beckengröße passt.

Clibanarius africanus ist ein netter Beibesatz für den (natürlich ausreichend großen) Brackwasserteil eines Krabbenterrariums.

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Wie vermehrt sich der Afrikanische Einsiedlerkrebs?

Die Geschlechter beim getrennt geschlechtlichen Afrikanischen Einsiedlerkrebs lassen sich nicht von außen unterscheiden, weil die Geschlechtsmerkmale am Hinterleib durch das Schneckenhaus verdeckt werden. Je größer die Gruppe, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass du sowohl männliche als auch weibliche Afrikanische Einsiedlerkrebse hast.

Das Weibchen des Afrikanischen Einsiedlerkrebses trägt nach der Paarung seine winzigen, sehr zahlreichen Eier gut verborgen und geschützt im Schneckenhäuschen, bis die Larven schlüpfen. Die frei schwimmenden benthischen Larven von Clibanarius africanus durchlaufen mehrere Larvenstadien, ehe sie sich zum Krebs häuten.

Die Nachzucht im Aquarium ist bislang noch nicht gelungen, sollte aber ähnlich wie bei der Amanogarnele funktionieren.


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