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Ein Pflanzenaquarium mit wenig Aufwand einrichten und pflegen

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Ein schönes Pflanzenaquarium mit Fischen ist kein Hexenwerk - wenn du nicht gerade afrikanische Buntbarsche oder andere Pflanzenfresser pflegst, musst du nicht auf Plastikblumen ausweichen, um dein Aquarium zu begrünen. Im Gegenteil: Pflanzen helfen dir bei der Aquarienbiologie.

Praktischerweise leben sie genau von den Abfallstoffen der Fische! Ohne eine ausreichende Bepflanzung machen sich im Aquarium schnell unschöne Algen breit. Außerdem produzieren die Pflanzen im Aquarium durch die Fotosynthese lebenswichtigen Sauerstoff, der deinen Fischen, Garnelen und Schnecken im Aquarium zugutekommt.

Welche Aquarienpflanzen sind pflegeleicht?

Achte bei der Auswahl der Bepflanzung für dein Aquarium auf robuste und genügsame Aquarienpflanzen. Du siehst bei jeder einzelnen Pflanze in unserem Partnershop, ob sie robust und pflegeleicht ist - ein guter Hinweis ist, dass die Pflanze keine zusätzliche CO₂-Düngung braucht.

Achte zudem darauf, ob die Pflanzen mit deinem Aquarienwasser zurechtkommen - wenn du sehr hartes Wasser hast, werden sich Pflanzen für Weichwasser nicht wohlfühlen und eventuell sogar absterben.

Welche Arten von Pflanzen gibt es fürs Aquarium?

Es gibt fürs Aquarium eine fast unzählbar große Auswahl an Aquarienpflanzen - grüne, rote, kleine, große, Pflanzen, die ganz normal im Bodengrund wurzeln, Pflanzen, die an der Wasseroberfläche schwimmen und Pflanzen, die aufsitzend auf Holz oder Steinen wachsen, schnell und langsam wachsende Pflanzen, Pflanzen für den Vordergrund, den Mittelgrund und den Hintergrund im Aquarium.

Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund?

Das Aquarium teilt man aus Gründen der besseren Sichtbarkeit in Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund. Im Vordergrund setzt du logischerweise nur niedrige Pflanzen (oder gar keine), damit die Aussicht ins Aquarium nicht durch hoch wachsendes Grünzeug verstellt wird. Im Mittelgrund sitzt in der Regel die Aquariendeko - Steine und Wurzeln, die du mit mittelhohen Mittelgrundpflanzen auflockern oder mit Aufsitzerpflanzen begrünen kannst. Im Hintergrund setzt du die hohen Stängelpflanzen - wie ein Hintergrundbild in einer Bühnenkulisse. Hier können sich deine Fische verstecken, während sie im Mittelgrund und Vordergrund freien Schwimmraum haben.

Schnell und langsam wachsende Pflanzen

Damit die Algen ausreichende Nahrungskonkurrenz haben und im Aquarium nicht überhandnehmen, brauchst du neben robusten, genügsamen und deshalb langsam wachsenden Aquarienpflanzen unbedingt auch schnell wachsende Stängelpflanzen. Algen zehren nämlich von den Nährstoffen, die die Pflanzen übrig lassen - und rasant wachsende Stängelpflanzen ziehen naturgemäß sehr viel mehr Nährstoffe aus dem Wasser als eine gemütlich wachsende Aufsitzerpflanze, die alle paar Monate ein neues Blatt schiebt.

 

Super sind hier vor allem in der Einlaufphase des Aquariums extra schnell wachsende Starkzehrer wie Hornkraut oder Nixkraut, die du einfach im Wasser treiben lassen kannst. Sie nimmst du einfach wieder heraus, wenn du sie nicht mehr haben möchtest.

Was hat es mit Invitro Pflanzen auf sich?

Viele Aquarienpflanzen werden in Wasserpflanzengärtnereien gezüchtet - sie können allerhand unliebsame Gäste mitbringen. Würmer, Libellenlarven, Schnecken, Algensporen, ... oder sie werden mit starken Mitteln behandelt, damit sie diese Gäste eben nicht mitbringen, dann sind sie zumindest für ein Aquarium mit Garnelen potenziell nicht gut geeignet, weil diese Mittel für Garnelen tödlich giftig sein können.

Dem gehst du aus dem Weg, indem du konventionell gezüchtete Aquarienpflanzen für mindestens zwei Wochen separat wässerst und dabei täglich das Wasser tauschst. So werden Pestizide und andere Problemstoffe ausgeschwemmt. Danach kannst du die Pflanzen einigermaßen sicher ins Garnelenaquarium einsetzen.

Invitro Pflanzen dagegen werden aus Zellgewebe im Labor gezüchtet und können von Natur aus nichts Unliebsames mitbringen. Weil Invitros gerne deutlich kleiner sind als normale Pflanzen, brauchen sie etwas mehr Anlaufzeit, entwickeln sich dann aber zu ihrer ganz normalen, bekannten Größe.

Einfach kurz das Nährsubstrat abspülen und direkt ins Aquarium einpflanzen!

Butter bei die Fische - welche Pflanzen passen zu meinem Aquarium?

In der Folge findest du Vorschläge für Gesellschaftsaquarium mit pflegeleichten und robusten Wasserpflanzen für den Vordergrund, den Mittelgrund und den Hintergrund. Wir geben dir jeweils ein paar Alternativen. Ob du die Pflanzen durcheinander mischst oder dich für einige wenige Arten entscheidest, ist ganz dir überlassen!

Wenn du auf eine aufwändige Düngung und den Betrieb einer CO₂-Anlage am Aquarium verzichten möchtest, solltest du grundsätzlich auf rote, orangene oder kupferfarbene Pflanzen verzichten. Bunte Aquarienpflanzen werden grün, wenn nicht alle ihre Ansprüche an Licht, Düngung und CO₂ Versorgung erfüllt werden. Weniger frustrierend ist es, gleich mit rein grünen Pflanzen zu starten.

Aquarienpflanzen für den Vordergrund

Für den Aquarien Vordergrund gibt es einige sehr aufwändig zu pflegende Wasserpflanzen - davon raten wir Einsteigern und Leuten ab, die ein pflegeleichtes Pflanzenaquarium haben möchten. Relativ anspruchslose Vordergrundpflanzen wären beispielsweise der Einblättrige Kleefarn (Marsilea hirsuta) und Neuseelandgras (Lilaeopsis brasiliensis). Auf flache Steine aufgebundene Moose (wie zum Beispiel Weeping Moos kommen im Vordergrund deines Pflanzenaquariums ebenfalls perfekt zur Geltung.

Aquarienpflanzen für den Mittelgrund

Für den Mittelgrund eignen sich Schatten liebende Aquarienpflanzen wie Cryptocoryne wendtii. Sie gibt es in vielen Varianten, unter anderem auch mit grünen oder braunen Blättern.

Auf die Aquariendeko (sprich: Wurzeln und Steine) im Mittelgrund kannst du Javafarn (Microsorum pteropus) oder Anubias barteri var. nana aufbinden. Von der Anubias var. nana gibt es weitere Varianten, so zum Beispiel eine Zuchtform mit goldenen oder mit weiß-grünen Blättern. Auch die Trendpflanze Bucephalandra ist prima fürs Aufbinden geeignet, ebenso wie das hängende Weeping Moos oder das eher aufrecht wachsende "Flame Moos".

Aquarienpflanzen für den Hintergrund

Für den Hintergrund sind die hoch wachsenden Stängelpflanzen ideal. Gute, robuste Arten fürs Aquarium sind das Fettblatt Bacopa caroliniana, verschiedene Varianten von Rotala rotundifolia (zum Beispiel Rotala rotundifolia Vietnam H'ra, verschiedene Arten und Varianten des Wasserfreunds (zum Beispiel Hygrophila polysperma, Hygrophila araguaia oder auch Hygrophila corymbosa). Hier kannst du toll mit verschiedenen Blattfarben und Blattgrößen spielen.

Aquarienpflanzen richtig pflegen - Düngung

Damit deine Aquarienpflanzen gut mit allem versorgt sind, was sie brauchen, solltest du 1x pro Woche mit einem guten Volldünger für Aquarien (zum Beispiel mit dem NatureHolic NPK Complete) die notwendigen Nährstoffe zuführen. Ein Mangel an Nährstoffen kann zu Algenplagen und Kümmerwuchs bei den Pflanzen und zu blassen Blattfarben führen.

Wenn du düngst, empfehlen wir gleichzeitig wöchentliche Wasserwechsel von etwa 25 bis 50%, damit nicht verbrauchte Nährstoffe ausgetragen werden.

Aquarienpflanzen richtig pflegen - Rückschnitt und Ausputzen

Wenn deine Aquarienpflanzen gut versorgt sind, werden sie dich mit üppigem Wachstum erfreuen.

Den Rasen im Vordergrund deines Aquariums solltest du ab und zu trimmen, also mit einer speziellen gebogenen Pflanzenschere kurz abschneiden. Keine Angst, wenn du die Blättchen kürzt, die Vordergrundpflanzen treiben in kürzester Zeit wieder vollständig aus.

Stängenpflanzen wachsen normalerweise schnell und müssen deshalb ab und zu in Form geschnitten werden. Aquarien Profis nehmen die nicht mehr so schönen unteren Teile der Stängelpflanzen aus dem Boden und stecken stattdessen die oberen Triebe, die sie abgeschnitten haben, an dieselbe Stelle. Die Stängel wachsen recht schnell weiter und sehen dann wieder gut und verjüngt aus.

Mittelgrundpflanzen dagegen wachsen eher nicht so schnell und müssen nur ab und zu etwas ausgeputzt werden - dabei entfernst du ältere, nicht mehr schöne Blätter mit einer scharfen Schere nahe an der Blattbasis. Moospolster kannst du mit den Fingern in Form zupfen oder ebenfalls mit einer Schere in Form schneiden.


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