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Garnelen im Aquarium Teil 3 - welches Wasser brauchen Garnelen im Aquarium?

 

Das Wasser im Garnelen Aquarium

In der Aquaristik haben wir viele unterschiedliche Varianten und Arten von Zwerggarnelen. Die heimatlichen Biotope der Krabbler unterscheiden sich teilweise so stark, dass man keine allgemein gültigen Haltungstipps geben kann. Wichtig ist deshalb zu schauen, welche Wasserwerte die Garnelen im ihrem Biotop haben.

Wasser

Möchtest du deine Garnelen in Leitungswasser halten, bist du bei der Auswahl des Besatzes für dein zukünftiges Garnelen Aquarium an diese Werte gebunden. Bist du dagegen bereit, dir aus Osmosewasser und einem passenden Aufhärtesalz unserer Mineralsalz Reihe NatureHolic Saltea das Aquarium Wasser genau so einzustellen, wie es deine zukünftigen Wunsch Garnelen brauchen, kannst du aus dem vollen schöpfen.

Es ist übrigens gar nicht schwer, passende Wasserwerte zu schaffen: Miss das jeweilige Mineralsalz nach Packungsanleitung ab und rühre es in die angegebene Menge Osmosewasser ein. Fast jedes Kochrezept ist komplizierter!

Wasser für Garnelen aus Biotopen mit weichem Wasser

Die wohl bekannteste Weichwassergarnele aus der Aquaristik ist die rot-weiße oder schwarz-weiße Bienengarnele, Crystal Red / Red Bee respektive Crystal Black / Black Bee (Caridina logemanni). Die Bienengarnele stammt aus Südchina und kommt aus Biotopen mit besonders weichem Wasser. Auch im Aquarium solltest du ihr möglichst weiches Wasser bieten. In härterem Wasser können Bienengarnelen und andere Caridina Garnelen aus Weichwasserbiotopen Häutungsprobleme bekommen und sogar krank werden.

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Für ein Weichwasser Aquarium verwendest du Osmosewasser und das NatureHolic Saltea Aufhärtesalz Caridina. Miss das Mineralsalz mit dem beiliegenden Messlöffel ab und gib es ins Aquarium Wasser. Kurz umrühren und fertig - nun kannst du das frisch angesetzte Wasser nach dem Wasserwechsel zum Auffüllen ins Caridina Aquarium geben.

Wasser für Garnelen aus Biotopen mit mittelhartem bis hartem Wasser

Klassische Garnelen für mittelhartes bis hartes Wasser sind die wundervollen bunten Varianten der Art Neocaridina davidi. Diese relativ unempfindlichen Zwerggarnelen kommen mit fast allen Leitungswassern zurecht und sind so vermehrungsfreudig wie einsteigertauglich.

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Auch für diese eigentlich doch recht robusten Garnelen gibt es ein Aufhärtesalz: NatureHolic Saltea Neocaridina. Warum, fragst du? Zwar kannst du in ganz vielen Regionen diese unempfindlichen Zwerggarnelen auch prima in Leitungswasser halten, jedoch gibt es im Leitungswasser neben den reinen Härtebildnern auch noch andere Stoffe: Chlor oder Silber gegen Keime und Bakterien im Leitungswasser, eine gewisse Nitratbelastung durch Düngemittel aus der Landwirtschaft, Medikamentenreste, Kupfer aus alten Kupferleitungen, ... mit Osmosewasser und dem Saltea Neocaridina Mineralsalz bist du auf der sicheren Seite!

Kampf den Schadstoffen!

Falls dein Leitungswasser von den Werten her gut passt und du nicht unbedingt mit Osmosewasser und Mineralsalz / Aufhärtesalz im Aquarium arbeiten möchtest, gibt es trotzdem einige Vorsichtsmaßnahmen, wie du das Risiko für deine Garnelen minimieren kannst. Lass das Wasser aus der Leitung vor der Entnahme für den Wasserwechsel ein paar Minuten ablaufen, damit eventuell vorhandene Kupferablagerungen aus der Leitung gespült werden. In warmem Wasser löst sich übrigens mehr Kupfer aus der Wasserleitung (wenn sie aus Kupfer ist - vor allem in älteren Häusern ist sie das häufig). Deshalb entnimmst du das Wasser für den Wasserwechsel im Garnelenaquarium am besten kalt und lässt es einen Tag abstehen, damit es auf Zimmertemperatur kommt.

Chlor kannst du mit Hilfe starker Wasserbewegung aus dem Wasser entfernen. Dazu füllst du das Frischwasser für dein Aquarium am besten aus der Duschbrause ab oder lässt das Leitungswasser während des Abstehens von einer Durchlüfterpumpe ordentlich durchwirbeln.

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Gegen Silber im Leitungswasser helfen diese Tricks leider nicht. Dieses für Garnelen schon in kleinen Konzentrationen tödliche Gift wirst du mit einem guten Wasseraufbereiter wie unser NatureHolic Toxex Liquid los, der Schadstoffe und Giftstoffe wie beispielsweise Schwermetalle und Medikamentenreste bindet und unschädlich macht.

Die richtige Wassertemperatur für Garnelen im Aquarium

Die meisten Zwerggarnelen in der Aquaristik kommen aus subtropischen Gewässern und brauchen nicht zwingend 25 °C Wassertemperatur. Im Gegenteil - viele Caridina Arten aus der Weichwasserfraktion brauchen es eher kühl und sauerstoffreich und kommen bei 25 °C schon in Schwierigkeiten. Wärmeres Wasser kann ja bekanntlich weniger Sauerstoff aufnehmen als kühles, und gerade für die stark sauerstoffliebenden Arten wird es im Sommer im Aquarium gerne zu knapp.

Wir empfehlen daher anstelle eines Heizstabs in einem Garnelenaquarium mit diesen Garnelenarten eine Kühlung für den Sommer. Bewährt haben sich spezielle Aquarium Kühler, bei denen Kühlventilatoren Luft auf die Wasseroberfläche pusten und durch die so entstehende Verdunstungskälte das Wasser abkühlen.

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Für Zwerggarnelen, die es gerne etwas kuschliger haben, wie beispielsweise Caridina babaulti, empfehlen wir dagegen einen kleinen Heizstab, der das Aquarium Wasser fix voreingestellt auf 25 °C bringt und hält.

Braucht man einen Filter im Garnelenaquarium?

Obwohl es einige Garnelenaquarien gibt, die filterlos laufen, so empfehlen wir für eine gezielte Zucht, für besonders empfindliche Caridina Arten und für Einsteiger in die Garnelenaquaristik definitiv den Betrieb eines Filters im Garnelen Aquarium.

Ein Nano Aquarium unter 54 Liter Volumen, wie es von vielen als erstes Garnelenaquarium betrieben wird, puffert rein von der geringeren Wassermenge Schwankungen und Schadstoffe nicht so gut weg wie ein großes Becken und sollte definitiv mit Filter betrieben werden. Ein Aquarium Filter reinigt das Wasser mechanisch von Schwebstoffen und biologisch von Schadstoffen.

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Garnelen lieben allerdings Filtermulm und versuchen gerne aktiv, in den Filter einzudringen. Dort geraten sie gerne in das Filterrad und werden dann leider gehäckselt - wir wollen also definitiv vermeiden, dass die Garnelen in den Filter gelangen.

Ganz unbedenklich im Garnelenaquarium sind Schwammfilter, ob als Luftheber oder als Motorfilter - sie sind garnelensicher, die Garnelen sind hier absolut safe, es kann ihnen nichts passieren.

Hast du einen Außenfilter oder Rucksackfilter für dein Garnelen Aquarium, ist auch der sehr einfach garnelensicher zu machen. Es gibt spezielle Schutzgitter für den Filtereinlass, die einfach über den Wassereinzug des Außenfilters oder Rucksackfilters im Aquarium gestülpt werden - oder du verwendest eine Schaumstoff Filterpatrone oder einfach ein Stück Filterschwamm, das du passend zuschneidest.

Bei einem Innenfilter ist die Sache schon kniffliger. Es gibt unbedenkliche Modelle für Garnelen wie beispielsweise den Dennerle Eckfilter, bei denen konstruktionsbedingt die Garnelen zwar ins Innere gelangen, aber nicht bis zum Filterrad vordringen können. Andere Innenfilter dagegen solltest du mit einer Nylonsocke überziehen, damit die Garnelen nicht durch die Schlitze im Filtergehäuse ins Innere gelangen.

Das Garnelenaquarium einfahren

Ein Aquarium hat zwar keine Räder, muss aber trotzdem einfahren. So nennt man die Zeit, die die Aquarium Biologie sich entwickelt. Im Aquarium bauen Bakterien Schadstoffe ab - diese Mikroorganismen sind jedoch nicht von Anfang an in der richtigen Anzahl vorhanden. Um richtig in Fahrt zu kommen, sollte ein neues Aquarium daher mindestens zwei Wochen ohne Besatz einfahren dürfen.

Dazu wird das Becken komplett eingerichtet und bepflanzt, mit Wasser aufgefüllt, und auch die Aquarium Technik wie Filter und Licht wird angeschlossen und in Betrieb genommen, als wären schon Tiere im Aquarium.

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Nun können sich die nötigen Bakterien im Aquarium Filter und auf allen Oberflächen im Aquarium bilden. Die Filterbakterien bauen giftiges Ammoniak und Nitrit ab und wandeln diese für Fische und Garnelen giftigen Substanzen in vergleichsweise harmloses Nitrat um. Diese Bakterien vermehren sich in dem Maße, wie sie Futter finden. Zur Vermehrung teilen sich die Filterbakterien - es dauert also eine Zeitlang, bis sie in ausreichender Zahl im Aquarium vorhanden sind.

Du kannst beschleunigen, wie schnell die Besiedelung mit Filterbakterien vor sich geht, indem du dein Aquarium animpfst. Dazu gibst du ein Bakterienpräparat mit lebenden Filterbakterien ins frische Becken.

Ein angeimpftes Aquarium braucht Futter, damit die Bakterien nicht direkt wieder absterben. Dazu gibst du eine sehr kleine Menge Garnelenfutter ins leere Aquarium. So haben die Schadstoffe abbauenden Bakterien etwas zu tun und ihre Zahl kann sich dem Futterangebot anpassen. Setzt du nun nach der Einfahrzeit Tiere ein, sind schon Filter Bakterien in größerer Menge im Aquarium vorhanden und der Filter arbeitet bereits. So hält sich die Belastung für deine Garnelen und Schnecken auch in einem verhältnismäßig frisch eingerichteten Aquarium in engen Grenzen.

Wenn du dein Wasser während der Einfahrzeit testest, kannst du feststellen, dass unterschiedliche Ergebnisse herauskommen, je länger das Aquarium einfahren konnte. Die Bakterien entwickeln sich im Aquarium nämlich unterschiedlich schnell.

Zuerst steigt der Gehalt von Ammonium (NH3)/Ammoniak (NH4) stark an und sinkt wieder ab, danach steigt das für Fische und Wirbellose giftige Nitrit (NO2) an und fällt wieder ab - das ist der sogenannte Nitritpeak. Erst wenn Nitrit mit unseren gängigen Wassertests nicht mehr nachweisbar ist, kannst du dein neues Aquarium guten Gewissens besetzen - die Filterbiologie arbeitet.

Wenn du einen Bakterienstarter verwendet hast, kann es vorkommen, dass der Nitritpeak nur schwach ausfällt oder gar nicht stattfindet. Hat sich in einem angeimpften Aquarium nach zwei Wochen der Nitritwert immer noch nicht nach oben bewegt, kannst du davon ausgehen, dass alles soweit passt, und Garnelen einsetzen.

Der Wasserwechsel im Garnelen Aquarium

In einem Garnelenaquarium fährt man gut, wenn man wöchentlich etwa 10-30% Wasser wechselt. Dazu saugst du die entsprechende Menge Wasser ab (damit kann man zum Beispiel prima Blumen gießen) und füllst die entsprechende Menge Frischwasser auf.

In einem Aquarium, in dem viel gefüttert und stark gedüngt wird, sollte man eher 50% Wasser wechseln, damit sich keine unerwünschten Stoffe im Wasser ansammeln.

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Willst du sicher sein, dass dir beim Wasserwechsel keine Garnelen in den Absaugschlauch flutschen, kannst du den Schlauch mit einer eher groben Nylonsocke sichern. So können feine Schwebstoffe dennoch abgesaugt werden, aber Garnelenbabys passen nicht durch.

Das frische Wasser gibst du am besten vorsichtig mit einer Gießkanne mit Brauseaufsatz in dein Garnelen Aquarium. Ein starker Wasserstrahl würde nicht nur die Einrichtung, sondern auch die Garnelen ziemlich durcheinander wirbeln.

Pflegearbeiten während des Wasserwechsels im Garnelenaquarium

Wenn du schon beim Wasserwechsel bist, kannst du auch direkt die Aquarium Scheiben putzen und die Schwebstoffe beim Wasserwechseln direkt mit absaugen. So sind deine Scheiben im Aquarium immer schön sauber und du hast den vollen Durchblick.

Viele Garnelenhalter putzen die Rückwand und die Seitenscheiben des Aquariums nicht - hier finden Babygarnelen massig Aufwuchs und lassen sich perfekt beobachten.

Einmal im Monat solltest du während des Wasserwechsels in deinem Aquarium auch Mulm absaugen, damit der Bodengrund nicht verschlammt. Das geht mit einem Mulmsauger ganz problemlos. Ganz besonders an den Stellen, an denen normalerweise das Futter liegt, ist das Absaugen besonders wichtig.

Wasseraufbereitung im Garnelen Aquarium

Ein guter Wasseraufbereiter bindet Schadstoffe im Wechselwasser. Arbeitest du mit Osmosewasser und Aufhärtesalzen, rührst du das Frischwasser außerhalb des Aquariums an und gibst das fertig gemixte Wasser ins Garnelenbecken. Auch andere Wasserpflegemittel wie beispielsweise Huminstoffe mischst du vor dem Wassereinfüllen in der Gießkanne zu deinem Frischwasser dazu und rührst gut um.

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Zuguterletzt werden nach dem Wasserwechsel noch die Pflanzen mit der entsprechenden Menge Dünger versorgt. Wenn du einen Wasseraufbereiter verwendest, solltest du mit der Düngung allerdings einen Tag warten, damit der Wasseraufbereiter nicht direkt den Dünger wieder aus dem Wasser entfernt.


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