Afrikanischer Einsiedlerkrebs (Unterwassereinsiedler) - Clibanarius africanus

Clibanarius africanus, der afrikanische Einsiedlerkrebs, ist eine Art von Einsiedlerkrebsen, die in Brack- und Meerwasser leben. Im Gegensatz zu anderen Einsiedlerkrebsen benötigt dieser Wasserbewohner keinen Landteil und bevorzugt längliche Gehäuse von großen Turmdeckelschnecken wie Tympanotonus fuscatus zum Schutz seines weichen Hinterleibs. Dieser putzige kleine Krebs hat eine Größe von etwa 4 cm und eine dunkelbraune Färbung mit gelblichen Abzeichen an den Beinen und hellbraunen bis gelblichen Augenstielen.

Ursprünglich aus Westafrika stammend, lebt Clibanarius africanus in Brackwasser enthaltenden Lagunen mit Meeresverbindung. Obwohl zweigeschlechtlich, können die Geschlechtsmerkmale nicht gesehen werden, da sie vom Schneckenhäuschen verdeckt werden. Es wird dringend davon abgeraten, diesen Krebs aus seinem Häuschen zu ziehen, da dies unweigerlich zu seinem Tod führen würde.

In der Regel fühlen sich Afrikanische Einsiedlerkrebse in Gruppen von drei bis fünf Tieren wohl und benötigen ein Aquarium mit einer Kantenlänge von mindestens 50 cm, das gut mit Sand und Steinen eingerichtet ist. Pflanzen wie Javafarn, Mooskugeln und der Strandling Littorella uniflora können im Brackwasser-Aquarium überleben, aber der Afrikanische Einsiedlerkrebs lässt Pflanzen komplett in Ruhe. Eine Wassertemperatur von 20 bis 28 °C ist für diesen Krebs optimal, und das Wasser sollte mit 8 bis 30 g Salz pro Liter aufgesalzen werden.

Als Allesfresser frisst Clibanarius africanus gerne Fadenalgen und hält generell Algenbeläge im Aquarium kurz. Gemüse, Obst, Frostfutter, kleine Stücke roher ungewürzter Fisch, braunes Herbstlaub und Garnelenfutter sind ebenfalls Teil seines Speiseplans. Die Vergesellschaftung mit Malaiischen Turmdeckelschnecken und Neocaridina Garnelen ist im Brackwasser möglich, und friedliche Fische können ebenfalls im Aquarium mit diesem Krebs gehalten werden, sofern sie Brackwasser vertragen. Auch im Brackwasserteil eines Krabbenterrariums sind Afrikanische Einsiedlerkrebse ein denkbarer Beibesatz.

Afrikanische Einsiedlerkrebse vermehren sich über Larvenstadien, und obwohl sie im Hobby noch nicht nachgezogen wurden, ist eine Nachzucht möglich, da die Vermehrung ähnlich wie bei anderen Einsiedlerkrebsen funktioniert. Weibliche Afrikanische Einsiedlerkrebse heften eine große Zahl kleiner Eier an ihren Hinterleib im Schneckenhaus, aus denen Larven schlüpfen, die in einem separaten Aufzuchtgefäß groß gezogen werden können, ähnlich wie die Larven der Amanogarnele.