Beitrag teilen:

Aquarienkühlung im Zierfischaquarium

Inhaltsverzeichnis

 

Weil Fische wechselwarm sind, sich also der Umgebungstemperatur angleichen, solltet du auf die Temperatur im Aquarium immer ein wachsames Auge haben. Denn stimmt die nicht, können deine Lieblinge ernsthaft erkranken. An die Umgebungstemperatur ist unter anderem auch ihr Stoffwechsel gekoppelt. Ist ihre Wassertemperatur also über einen längeren Zeitraum zu hoch oder zu niedrig, bekommen sie nicht selten Beschwerden, die teilweise sogar zu Tod führen können.

 
Foto: Stock-Fotografie-ID:1150805485


Überhitzung erkennen

Der Energiebedarf deiner Fische hängt unmittelbar mit der Wassertemperatur zusammen. Und steigt diese, steigt auch der Energiebedarf, der dabei unter andere Stoffwechselvorgänge meint. Diese sind chemische Reaktionen auf äußere Einflüsse, wie eben auch hohe Temperaturen. Die Stoffwechselrate deiner ruhenden Lieblinge kann sich also bei einer Erhöhung von 10 °C auf 20 °C bereits verdoppeln. Das bedeutet aber auch, dass sie also die doppelte Energie benötigen und das im Ruhezustand.

Ein Nachteil erhöhter Temperaturen ist außerdem ein schwindender Sauerstoffgehalt im Wasser. Das erkennst du vor allem dann, wenn deine Fische anfangen, mit offenem Mäulchen über die Wasseroberfläche zu schießen oder sogar springen. Wenn du dieses Anzeichen erkennst, solltest du auf der Stelle reagieren und sofort handeln!

Natürlich werden Fische auch in ihren Habitaten durchaus mit Temperaturschwankungen oder Schwankungen ihrer Wasserwerte konfrontiert, aber hierbei handelt es sich meist um Vorgänge, die eine gewisse Zeit in Anspruch genommen haben und häufig haben sich einige Fischarten solchen Zuständen angepasst, exemplarisch sei nur der Labyrinthfisch oder andere spezielle Arten genannt. Im Aquarium ist ein „wegschwimmen vor der Situation“ eher unmöglich, weswegen es dein Job ist, auf bestimmte Parameter ein Augenmerk zu halten.

 

Handeln statt BEhandeln

Sobald du bei schönstem T-Shirt Wetter wieder den Sonnenschirm startklar machst, solltest du gleichzeitig auch mal einen Blick ins Aquarium werfen und rasch nachmessen. Rechtzeitig Prophylaxe betrieben kann dir eine Menge Sorgen und deinen Fischen ein kürzeres Leben ersparen. Als erste Maßnahme kannst du in dem Rau, in dem dein Aquarium steht, das Rollo herunterlassen und das Fenster schließen. Lüfte am besten frühmorgens und gegen Abend, wenn die Hitze etwas nachgelassen hat, weil sich die Hitze anderenfalls im Aquarienraum stauen kann. Je nachdem, welche Beleuchtung du verwendest, solltest du diese ausschalten, weil sie das Wasser erwärmt. Für gewöhnlich wird dein Regelheizer von selbst den Dienst einstellen, wenn die voreingestellte Temperatur erreicht wurde.

Besorge dir außerdem Thermometer, diese kannst du bereits auf deine Aquarienscheibe aufkleben- es kann aber sein, dass diese nicht ganz so genau messen wie solche mit einem Fühler, den du ins Aquarienwasser hängst. Thermometer mit großem LCD Display helfen dir mit einem Blick selbst beim Vorbeigehen, rasch zu erkennen ob alles im grünen Bereich ist. Übrigens: du kannst auch deine Familienmitglieder briefen auf die Temperatur zu achten- dann habt ihr die doppelte Kontrolle. Gegebenenfalls schreibe die Optimaltemperatur einfach mit Edding auf die Aquarienscheibe neben dein Thermostat.

Die Optimaltemperatur deines Aquariums entspricht der Durchschnittstemperatur deiner gepflegten Fische, denn vor allem im Gesellschaftsbecken fällt die Wohlfühltemperatur einzelner Fischgruppen etwas anders aus. Es kann sein, dass diese abweicht von der auf deinem Thermostat angegebenen Optimal-Markierung.

 

Was tun, wenn´s zu warm wurde?

Bevor du in Panik verfällst, schaue dir die Situation gelassen an und handle kontrolliert. Riesige Wasserwechsel mit deutlich kühleren Temperaturen können deinen bereits in Mitleidenschaft gezogenen Fischen richtig einen auf die Mütze geben, weswegen du davon besser absiehst. Die wenigsten Probleme am Aquarium entstanden ad hoc von alleine, sodass du die Rolle rückwärts auch eher bedacht in Angriff nehmen solltest, bevor deine Tiere weiteren Stress erleiden.

Auch permanente Wasserwechsel können nach hinten losgehen, denn damit irritierst du das biologische Gleichgewicht, Bakterien und nützliche Mikroorgansimen werden ausgetragen und deine Tiere geraten außerdem unter Stress und werden anfällig für Erkrankungen.

Eine erste Maßnahme können Cold-Packs sein, die du auf die Wasseroberfläche legst, bis sie aufgetaut sind. Dadurch wird die Wassertemperatur schrittweise gesenkt- achte aber auch hier darauf, dass du nicht unter die Optimaltemperatur kommst und deine Cold-Packs absolut sauber sind und keine Risse oder ähnliche Anhaftungen haben. Es ist hilfreich, mehrere Cold-Packs bereits prophylaktisch in der TK zu horten, falls du in diese Situation kommst, damit du direkt reagieren kannst.

Installiere außerdem einen Ausströmer, damit der Sauerstoffgehalt im Aquarium erhöht wird. Wenn du diesen bereits vor zu erwartenden hohen Temperaturen eingebaut hast, bist du gut vorbereitet und rettest deinen Fischen unter Umständen sogar das Leben. Du kannst aber auch deinen Filterauslass so justieren, dass er eine größere Wasserbewegung erzeugt. Achte dabei aber auch auf die Bedürfnisse deiner Tiere und richte die neue Oberflächenströmung eventuell auch so ein, dass dennoch strömungsarme Ecken im Becken vorhanden sind.

Alternativ kannst du aber auch Oxydatoren verwenden, das sind kleine Glasfläschchen, die mit Waserstoffperoxyd gefüllt und einer speziellen Keramikmembrane verschlossen sind. Sie produzieren aktivierten Sauerstoff, der im Wasser diffundiert und so direkt aufgenommen werden kann. Weitere Nebeneffekte sind außerdem ein reduziertes Algenwachstum und ein Abbau von Giftstoffen, denn auch deine Reinigungsbakterien benötigen Sauerstoff, um effektiv zu arbeiten.

Last but not least kannst du auch auf Aquarien Cooler setzen, die im wahrsten Sinne des Wortes eine coole Sache sind. Diese Lüfter werden auf den Aquarienrand aufgesetzt und erzeugen einen Luftstrom über der Wasseroberfläche, der daraufhin das Wasser kondensiert und abkühlt. Wenn du diesen mit einem Controller koppelst, springt er automatisch an, sobald deine Wassertemperatur das Soll überschreitet.

 

Profan aber profund

Wie du siehst, ist es keine Raketenwissenschaft, locker und entspannt durch den Sommer zu kommen. Vor allem, wenn du in einer Dachgeschosswohnung lebst, solltest du ohnehin ein achtsameres Auge auf deine Wasserwelt legen, als andere. Lege dir daher einen Oxydator und eine Membranpumpe mit „Blubberstein“ auf Halde, besorge ein paar Cold Packs und schon bist du für alle Fälle gewappnet.


Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen.

Shopware Agentur  six-media.de