Cranwelli Schmuckhornfrosch "coffee" - Ceratophrys cranwelli

Der Coffee Pacmanfrosch Ceratophrys cranwelli fällt durch seine skurrile Körperform und sein auffallend großes Maul auf, was seinen Namen erklärt. Der andere Name "Cranwells Schmuckhornfrosch" bezieht sich auf die beiden Hautzipfel über den Augen und auf die schönen, intensiven Farben, die dieser große Frosch aus dem südamerikanischen Regenwald zeigt..

Coffee Pacmanfrösche zeigen alle Kaffeefarben vom Milchkaffee bis zu "schwarz, ohne Zucker". Auf hellbraunem Grund haben die schönen Hornfrösche dunkelbraune bis fast schwarze, hell umrandete Musterflecken. Cranwells Schmuckhornfrösche können eine Körperlänge bis 22 cm erreichen - eine sehr ordentliche Größe für einen Frosch! Die Weibchen werden dabei deutlich größer als die Männchen.

Der Coffee Pacmanfrosch ist ein territorialer Einzelgänger. Der Frosch duldet in seinem Bereich keine Artgenossen und kann diese übel zurichten. Eine Vergesellschaftung mit anderen Tieren im Terrarium ist ebenfalls keine gute Idee. Der Schmuckhornfrosch ist ausgesprochen gefräßig und bewältigt erstaunlich große Tiere.  Kleinere Reptilien wie Geckos beispielsweise werden früher oder später gefressen, große Reptilien können den Frosch stark stressen. Schmuckhornfrösche sind deshalb definitiv ein Fall für ein Einzel-Artterrarium.

Trotz seiner Größe kann ein einzelner Coffee Pacmanfrosch in einem erstaunlich kleinen Terrarium leben: 60 x 30 x 30 cm genügen als Mindestgröße, weil Pacmanfrösche keine Bewegungskünstler sind. Die großen bunten Frösche sind Lauerjäger und sitzen eigentlich den ganzen Tag an einer Stelle, wo sie auf Beute warten.

Der Pacmanfrosch schwimmt nicht, daher reicht eine flache Wasserschale im Terrarium aus. Das Terrarium für den Fleisch fressenden Schmuckhornfrosch kann gut bepflanzt werden, die Frösche gehen nicht an die Pflanzen. Wurzeln und andere Unterschlupfmöglichkeiten kommen dem Frosch entgegen. Pacmanfrösche buddeln sich gerne teilweise ins Substrat, um so getarnt ihrer Beute aufzulauern. Daher sollte der Bodengrund hoch genug aufgeschüttet werden. Gut funktioniert ein lockeres, saugfähiges Substrat wie Kokoshumus oder Laubstreu im Terrarium für den südamerikanischen Schmuckhornfrosch. Eine Heizung ist im Terrarium nicht unbedingt notwendig und eine Beleuchtung braucht man nur, wenn das Terrarium für den Coffee Pacmanfrosch bepflanzt wird.

Der Pacmanfrosch ist als Regenwaldbewohner auf eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70-90% angewiesen. Die Temperatur sollte tagsüber 22-28 °C betragen und darf über Nacht auf 20-22 Grad absinken. Im Winter wird die Temperatur auf 15 °C gesenkt und die Beleuchtungszeit verkürzt, damit der Frosch seine Winterruhe halten kann.

Schmuckhornfrösche können als Ansitzjäger mit ihrem großen Maul erstaunlich große Beutetiere fressen. In der Natur bewältigen ausgewachsene Pacmanfrösche sogar mittelgroße Ratten! Weiterhin fressen sie auch noch andere kleine Wirbeltiere, Amphinien und Reptilien, Insekten, Würmer und mehr. Der gefräßige Frosch lässt sich im Terrarium gut an Frostfutter bringen. Pacmanfrösche fressen zudem gerne Heimchen, Heuschrecken oder Schaben, ab und zu Würmer oder auch mal eine kleine Frostmaus oder aufgetaute Stinte. Dabei kann man den Coffee Pacmanfrosch nach einiger Gewöhnung sogar gezielt mit der Pinzette füttern. Was genau dieser individuelle Pacmanfrosch frisst, muss man ausprobieren. Sinnvoll ist es, die Futtertiere für den Pacmanfrosch im Terrarium mit Kalkpulver und einem Vitaminpräparat anzureichern.

Hat der Pacmanfrosch in etwa die Größe eines 2 Euro-Stücks erreicht, sollte er alle zwei Tage gefüttert werden. Wenn der Frosch größer wird, ist es genug, dem Schmuckhornfrosch alle 3-4 Tage Futter zu geben. Der Coffee Pacmanfrosch frisst nach etwas Gewöhnung sogar sein Futter von der Pinzette. Achtung, Schmuckhornfrösche schnappen auch mal nach der Hand, und die Zähne spürt man ganz gut, vor allem, wenn das Tier schon etwas größer ist!

Coffee Pacmanfrösche sind sehr schwer zu züchten. Häufig brauchen die Frösche sogar eine Hormonbehandlung, weil sie anders nicht in Paarungsstimmung kommen. Weil die Schmuckhornfrösche innerartlich so aggressiv sind, kann es trotzdem vorkommen, dass das größere Weibchen das kleinere Männchen einfach auffrisst. Pacmanfrösche brauchen, um in Paarungsstimmung zu kommen, außerdem die Simulation einer kühleren Trockenzeit mit maximal 15 °C Lufttemperatur und Kurztag-Beleuchtung im Terrarium. Nach einiger Zeit erhäht man die Temperaturen wieder, stellt die Beleuchtung auf Langtag um, beregnet ausgiebig und füttert die Frösche mit hochwertigem Futter gut an. Hat es dann doch mit der Paarung geklappt, zeigen sich die Kaulquappen untereinander als stark kannibalisch.